Die Geschichte des Vereins - Apropos Training

"Sportliche Erfolge kommen nicht von ungefähr. Wer gewinnen will muß auch etwas dafür tun."

Diese Weisheiten haben einige unserer Mitglieder schon in recht frühen Lebensjahren verinnerlicht. Training war das A und O. So wurde seit Anbeginn des Vereins auch kräftig trainiert. In diesen Zeiten fuhr man unter der Woche mit dem Fahrrad an die Sperre zum Training. Und das Training war hart.

Nur so sind Erfolge wie "zweite Jugendmannschaft" bei den Deutschen Meisterschaften 1962 von Günther Pöhlmann und Peter Thrum oder "zweiter Platz in der Frauenwertung" bei den deutschen Jugendmeisterschaften 1965 vom Team Hemman / Männel erklärbar. Das Boot war zu dieser Zeit der Pirat. Alle frühen Erfolge wurden in dieser Bootsklasse eingefahren.

Mit der Zeit wurden aus den Trainierenden Trainer und aus ihren Kindern neue Segler. Training wurde immer noch ernst, wenn nicht noch ernster genommen. Als Kinder von Seglern war es zwar nicht immer leicht, die Anforderungen der neuen Trainer-Eltern zu verstehen. Und aus ihrem Mund war selten ein Wort von Zufriedenheit zu hören. Dabei war Training nicht nur das Segeln auf dem Wasser und das Pauken an Land. Ebenso wurden von diesen Eltern-Trainer ein Verständnis für Werte und sonstige Notwendigkeiten rings um das wahre Leben gefordert. Die Trainer hatten aber auch so ihre Not mit den Trainierenden und immer wieder war es wohl die Motivation von ihnen, die so manches Kind oder manchen Jugendlichen erst wieder aufs Wasser gebracht haben.

Trainingslager - immer ein Höhepunkt in der Saison, waren von vielen heiß ersehnt. Hieß es hier doch für die einen, eine ganze Woche segeln zu können, und für manch andere, Zeit mit Freunden zu verbringen, die man sonst vielleicht nur wochenends gesehen hat. Und da gab es noch die dritte Sorte von Kindern, die deren Eltern das Trainingslager leiteten. Die mußten manchmal mit, und wußten vorher schon, wie es wird ?! Nach, nun ein paar Jahren rückschauend, sagen aber auch sie, es war eine schöne Zeit.

Die Top - Plazierungen blieben in den 80er Jahren leider aus. Zum einen mag es an uns Seglern gelegen haben, zum anderen war es bei uns nicht möglich Bedingungen wie in den TZ's in Schwerin oder an der Müritz zu schaffen.

Dann kam die Wende und diese auch im Verein. Plötzlich wurde die Zeit kostbar und der Segelsport geriet in den Hintergrund. Jeder hatte mit sich selbst genug zu tun und die Trainingsarbeit lahmte. Ganz junge Kinder an den Segelsport heran zuführen, daran dachte keiner. Auch die Prioritäten im neuen Verein lagen erstmal in ganz anderer Richtung. Keiner wußte wo es so richtig lang gehen wird. Diese Dinge zum Einen und die Untätigkeit der für die Jugend Verantwortlichen, führte zum völligen Erliegen des Trainings.

Erst als Mitte der Neunziger mit neuen Leuten, den die Jugend nicht egal war, und motivierten Jugendlichen ein Neuanfang geschah, rückte das Training wieder in den Vereinsalltag ein. Seit dem finden alljährlich Trainings und Trainingslager statt. Und der Verein wird an diesen Tagen zur "Sozialstation für Segler", wie es Barbara Koch vor einiger Zeit so schön umschrieb. Und die Jugend dankt es den Machern.

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